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Interdisziplinäre Tinnitus-Forschung Zürich

Forschung

Aktuell liegt der neuropsychologische Schwerpunkt auf der Untersuchung der Neuropathologie des Tinnitus. Zu diesem Zweck werten wir Daten aus, die wir anhand von Fragebögen und anderen verhaltensrelevanten Messinstrumenten sowie neurophysiologischen Verfahren gewonnen haben. Der unmittelbare Zweck dieses Vorgehens ist ein besseres Verständnis der Heterogenität von Tinnitussymptomatik bei Betroffen und eventuell langfristig die Entwicklung eines Klassifikationsschemas zu Erfassung von Tinnitus-Subtypen zu besseren indivuellen Behandlung. Auf dem Feld der Therapie testen wir derzeit mehrere neuromodulatorische Verfahren (tomographisches Neurofeedback, transkranielle Wechselstromstimulation, auditorisches "Entrainment"), die darauf abzielen, die neuralen Manifestationen des Tinnitus zu überschreiben. Ein weiterer Strang unserer Forschung dient dem besseren Verständnis zwischen Tinnitus, diffusem Hörverlust und Beeinträchtigungen beim Verstehen von gesprochener Sprache, insbesondere in geräuschvoller Umgebung. Bislang gilt diese Problematik trotz häufiger Indikation bei Betroffenen mit Tinnitus als weitgehend unerforscht.

 

Die neuropsychologischen Mechanismen des chronischen Ohrengeräuschs (Tinnitus), dessen hirnphysiologischen Ursache und Dynamik zwar ausser Frage steht, wird nach wie vor nicht ausreichend verstanden, zumal die subjektive Intensität des chronischen Tinnitus in hohem Masse von psychologischen Variablen moderiert wird und interindividuell variiert. Die geplante Grundlagenforschung zielt darauf ab, neurophysiologisch basierte individuelle Tinnitusprofile betroffener Menschen zu erstellen, um einen Ausgangspunkt für sinnvolle Interventionen zu schaffen. Langfristig planen wir die Entwicklung neuropsychologischer Therapien, die auf individueller Diagnostik der spontanen Hirnaktivität basieren.

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